Der OSC Lille tauscht fast die gesamte Mannschaft aus.

Der OSC Lille im Transferalptraum

Im Norden Frankreichs ist Ernüchterung eingekehrt. Ein Spieler vom 1. Trainingstag ist auch heute noch dabei. Das bedeutete viel Arbeit für alle Verantwortlichen und zu Beginn der Saison dachte man eine entwicklungsfähige und starke Truppe an den Start gebracht zu haben.

Nachdem man zwischenzeitlich sogar einige Zeit auf einem Abstiegplatz stand, hat man in der Winterpause mit Platz 14 etwas Luft nach unten. Zum ausgegebenen Ziel des einstelligen Tabellenplatzes darf man sich schon verabschieden. Es geht nur noch um den Klassenerhalt. Das hat natürlich auch seine Gründe. die in den folgenden Statements über den Kader herausgestellt werden.


Erst einmal fängt es allerdings sehr positiv an. Die Scouts für die Defensive haben gute Arbeit geleistet. Mit Hradecky wurde der Punktbeste Keeper verpflichtet. Mit 103 Punkten holte er mehr als 25 % der Gesamtpunkte.

Auch die Mönchengladbacher Elvedi (65 Punkte) und Bensebaini (57 Punkte) konnten überzeugen. Während man sich vom Frankfurter da Costa (29 Punkte) mehr erwartet hatte, konnte der Paderborner Collins mit 31 Punkten einen willkommenen „Deckungsbeitrag“ leisten. Da Costa war die hohe Belastung und die Rotation im Team deutlich anzumerken. Der spät verpflichtete Framberger spielte mit 7 Punkten keine Rolle mehr.

Das war es aber schon mit den positiven Meldungen. Der Königstransfer Kai Havertz konnte zu keiner Zeit an die Leistungen des Vorjahres anknüpfen und holte nur 30 Punkte. Auch Grujic (35 Punkte) hatte mit vereinsinternen Problemen zu kämpfen und erfüllte die Erwartungen nur teilweise. Der Düsseldorfer Thommy und der Kölner Drexler steuerten noch 29 bzw. 26 Punkte zum Gesamtergebnis bei. Joao Victor und Ampomah hingegen enttäuschten auf ganzer Linie. Die Hoffnung liegt nach wie vor auf Havertz und den Durchbruch in der Rückrunde.

Eine einzige Katastrophe stellt der Angriff da. Burgstaller, Joveljic und Ofori holten zusammen -4 Punkte. Das sagt eigentlich alles aus.
Das Management versuchte mit Transferverhandlungen gegen zu steuren, aber leider konnte man mit der finanzstarken Konkurrenz nicht mithalten und es kamen keine offensiven Neuzugänge.
Lille aber wird weiter kämpfen, um die Saison noch zu einem akzeptablen Abschluss zu bringen.