Wundertüte FC Augsburg

Eine Achterbahn der Gefühle für Manager Seando beim FC Augsburg

So gut die Saison auch angefangen hat, so düster sieht es mittlerweile beim FC Augsburg aus. Mit lediglich 149 Punkten nach 7 Spieltagen hat man den Anschluss nach oben erstmal komplett aus den Augen verloren. Satte 139 Punkte, also beinahe so viel wie man bisher sammeln konnte, trennen die Fuggerstädter von den Aufstiegsrängen, während der Abstand zu Tabellenplatz 16 nur noch 26 Punkte beträgt. Baustellen gibt es dabei auf fast allen Positionen.

Im Tor konnte Huth in den ersten 6 Spielen nur selten glänzen und fiel eher durch Unsicherheiten auf. Diese so wichtige Position brachte der Mannschaft daher noch kaum Zähler ein. Die Hoffnung besteht, dass sich das nach dem Zingerle-Comeback zwischen den Pfosten nach der Länderspielpause ändert.

In der Defensive blieben sowohl Ayhan als auch Roussillon bisher deutlich hinter den Erwartungen zurück und konnten zusammen nicht einmal 20 Punkte verbuchen. Noch schlimmer lief es mit Lichtsteiner, dessen desolate Leistungen die Mannschaft deutlich zurückgeworfen haben.
Lediglich auf Orban ist weiterhin Verlass, er punktet am zuverlässigsten im kompletten Kader, hatte allerdings auch erst einen Sahnespieltag.
Eine kleinere Änderung im Kader ist hier wohl zwingend notwendig. Außerdem erwartet das Management eine klare Leistungssteigerung der im Vorjahr so überzeugenden Verteidigern aus Düsseldorf und Wolfsburg.

Die größte Enttäuschung bisher ist das Augsburger Mittelfeld. Hier ist Vargas mit nur 23 Punkten weiterhin der beste Punktelieferant, doch nach seinen glänzenden Auftritten an Spieltag 2 und 3 war von ihm dann leider auch nicht mehr viel zu sehen. Zuletzt sorgte er sogar nur noch für Minuspunkte. Gleiches gilt für Gnabry, der als vermeintlicher Topspieler große Verantwortung übertragen bekommen hat. Doch während er in der Champions League sein Pulver verschießt, ist er in der Bundesliga bisher ein Schatten seiner selbst und sorgt im Management für Kopfschütteln. Auch Eggestein reiht sich hier ein, der nach einer überzeugenden Saison bisher zwar fast immer auf dem Platz steht, dort aber nicht wirklich auffällt.
Der Paderborner Vasiliadis, der in Liga 2 noch durch starke Auftritte überzeugen konnte, lieferte in den letzten Wochen ebenfalls eher maue Vorstellungen ab. Als einzig positive Überraschung ist der spät nachgekommene Wolf zu nennen, der es bei Dortmund schwer hatte, aber bei der Hertha offenbar wieder aufblühen kann.

Der Sturm sorgt derweil für gemischte Gefühle. Während Andersson nach einem überraschend starken Saisonauftakt zuletzt deutlich an Durchschlagskraft vermissen ließ, scheint Opi Ibisevic nach einem holprigen Saisonstart nun zu alter Stärke zurückgefunden zu haben. Mit 3 Treffern aus den letzten beiden Spielen sorgt er bei den kriselnden Augsburgern für ein wenig Hoffnung.
Alario profitierte zwischendurch von Baileys Verletzung und konnte in seinem ersten Spiel von Beginn an auch direkt treffen. Zuletzt wurde er allerdings Opfer einer erneuten Umstellung und verlor den Platz in der Sturmspitze wieder. Weitere Aufstellungen in der Startelf sind in naher Zukunft wohl nicht mehr zu erwarten, daher ist es für den FCA enorm wichtig, dass Ibisevic an seine letzten Leistungen anknüpfen kann und Andersson sein derzeitiges Tief schnell überwindet.

Zusammengefasst und besonders nach den letzten beiden Spieltagen (insgesamt nur 13 Punkte) lässt sich sagen, dass der Club im Rennen um die Aufstiegsplätze voraussichtlich noch weniger mitreden wird, als im Vorjahr. Um zumindest dem Abstieg fern zu bleiben und einen Platz im gesicherten Mittelfeld realisieren zu können, muss dennoch eine klare Leistungssteigerung her.