Die zwei bis drei Ansichten des Linzer ASK

Der Bundesliga-Spitzenreiter Rapid Wien schwächelte auch am 21. Spieltag

Das magere Ergebnis von nur 4 Punkten kann sicher nicht nur damit erklärt werden, dass Hector und Thuram noch nicht zum Zuge kamen.
Die Verfolger nutzten jedenfalls (mit einer Ausnahme) die Gelegenheit, den Rückstand weiter zu verringern, – allen voran der Linzer ASK, der sich durch seinen vorläufigen Spieltagssieg auf den dritten Platz vorschob.
Die erwähnte Ausnahme war die SV Mattersburg, die mit -7 Punkten am anderen Ende der Spieltagswertung landete und von Platz 3 auf Platz 7 zurückfiel.
Nicht zuletzt auch dadurch rückten Admira Wacker und Wacker Innsbruck näher an die Europapokalplätze 1-6 heran.

Im hinteren Tabellendrittel wird die Lage der letzten Drei immer prekärer.
Während SV Ried als Vorletzter immerhin ein paar Punkte auf SCR Altach auf Platz 15 gut machen konnte, punkteten der Wolfsberger AC und WSG Tirol nur im einstelligen Bereich und sehen ihre Chancen weiterhin geringer werden.

Mit 43 Punkte war also der LASK in der Bundesliga Tagessieger, in der Europa League reichten sie nicht einmal, um Frosinone Calcio wenigstens ein paar seiner 30 Punkte Vorsprung aus dem Hinspiel abzunehmen.
Das lag allerdings am alles überragenden italienischen Meister, der im Rückspiel sogar 31 Punkte Vorsprung herausholte und mit insgesamt 112 Punkte mit Abstand die beste Mannschaft der EL-Zwischenrunde war. Dagegen war leider für unsere Oberösterreicher ein Kraut gewachsen.
Rapids Durchhänger der letzten beiden Spieltage kosteten nicht nur einen Teil des komfortablen Vorsprungs auf die Verfolger sondern auch die Teilnahme am EL-1/8-Finale, – gegen einen ebenfalls nicht überzeugenden FC Barcelona war sicherlich mehr drin!

Mehr Erfolg hatten die beiden Austrias aus Wien und Klagenfurt, die insgesamt sicher und solide die nächste Runde erreichten.
Den Wienern gelang das gegen die Holländer aus der Abstiegszone der Eeredivisie sicher nicht unerwartet, aber dass sich Klagenfurt gerade in den Pokalspielen immer wieder steigern kann, ist schon überraschend.

Auch im DFL-Pokal halten sich die Kärntner ausgezeichnet. Ebenso wie für den Kapfenberger SV ist nach knappen Hinspielniederlagen in den Rückspielen am nächsten Spieltag noch alles möglich.
Schwieriger, aber nicht ganz unmöglich ist das Weiterkommen für den Wolfsberger AC nach der 20 Punkte- Niederlage im Hinspiel gegen die Portugiesen von Madeira, – dazu wird allerdings eine bedeutende Steigerung nötig sein!

Viel besser machte es hier der Linzer ASK, der gegen den norwegischen Spitzenreiter Haugesund 31 Punkte Vorsprung herausschoss und hier das Spiel wieder von seiner erfreulichen Seite erlebte.
So spricht doch einiges dafür, dass zumindest ein österreichischer Verein das Achtelfinale des DFL-Pokals erreicht.
Gegen einen norwegischen Tabellenführer mit immerhin schon 803 Gesamtpunkten darf man sich allerdings auch mit 30 Punkten Vorsprung noch nicht auf der sicheren Seite fühlen. Der LASK hat es ja gerade selbst zweimal erlebt, wie schnell man sich 30 Punkte Rückstand eingehandelt hat …