Eliteserien Norwegen Saison 2018/19
Saisonrückblick
Meisterschaft
Strömmen IF verteidigte den Titel souverän. Das Team war in allen Mannschaftsteilen sehr gut besetzt. Mit Havertz und Lewandowski standen zwei der überragenden Spieler der Saison im Kader. Torhüter Bürki gehörte zu den besten seiner Zunft. M.Eggestein und vor allem in der Vorrunde, Duda und Plea zeigten ebenfalls starke Leistungen.
IL Hödd wurde fast ebenso deutlich Vizemeister. Youngster Sancho und Oldie Kruse waren die besten Punktesammler.
Auf den letzten Drücker holte sich Strömsgodset IF Drammen den dritten Platz. Mit Reus als bestem Spieler konnte man rechnen, die starke Bilanz von Weghorst kam vielleicht etwas überraschend.
Mit einem gleichmäßig gut besetzten Kader landete Viking Stavanger auf dem vierten Rang. Poulsen, Jovic, T.Müller sowie das Leipziger Verteidigerduo Klostermann und Halstenberg überzeugten. Dazu kam der Düsseldorfer Raman als positive Überraschung.
Tromsö IL kletterte in der Rückrunde auf Platz fünf und hatte das vor allem den Angreifern Volland und Belfodil sowie Verteidiger Alaba zu verdanken.
Den sechsten und letzten Europa-League Platz erreichte Sarpsborg 08. Das ist besonders bemerkenswert, weil der Manager die wichtige erste Transferphase verpasst hatte und zu Beginn sogar ohne Torwart spielen musste.
Platz sieben ging an Sandnes Ulf. Neben Torhüter Pavlenka waren die Dortmunder Götze und Alcacer, die häufig aber nicht gleichzeitig auf dem Platz standen.
Brann Bergen auf Platz acht profitierte von Rashica, der bei Bremen positiv überraschte und von Kostic, der in Frankfurt wieder erstarkte. Hoffen heims Newcomer Joelinton überzeugte vor allem in der Hinrunde, Vereinskollege Grifo erst nach seiner Ausleihe nach Freiburg in der Rückrunde.
Das punktgleiche Team von FK Haugesund hätte sich von Coman und Gnabry vielleicht noch etwas mehr erhofft. Kramaric war der beste Spieler während Augustin fast gar nicht zum Zuge kam.
Die zweite Tabellenhälfte wurde von Start Kristiansand angeführt. Der Manager setzte in der Offensive vor allem auf die Gladbacher Stindl und Raffael sowie auf die Leipziger Forsberg und Werner. Letzterer erfüllte die Erwartungen, die anderen drei waren leider häufig verletzt.
Beim Tabellenelften Stabaek IF fehlte ein Knaller im Sturm. Die besten Spieler waren Brandt und Witsel im Mittelfeld.
Auch Bodö/Glimt auf Platz zwölf hatte Probleme im Angriff. Trotz der Mittelfeldstrategen Klassen und Goretzka wurde mit Roussillon ein Abwehrspieler bester Feldspieler.
Beim Dreizehnten Rosenborg Trondheim war mit Tah ebenfalls ein Abwehrspieler bester Akteur. Die Hoffnungsträger James und Finnbogason hatten zu viele Verletzungszeiten.
Odds BK Skien schloss auf einem enttäuschenden vierzehnten Platz ab. Neben Verletzungspech waren vor allem schlechte Entscheidungen des Managers schuld daran.
Fünfzehnter wurde Valerenga Oslo. Hier agierte der Manager einfach zu passiv. So wurde auf die Verletzung von Torhüter Casteels nicht reagiert und der der Ex-Schalker Naldo stand bis zuletzt im Kader.
Mjöndalen IF war der erste Absteiger. Das Team bestritt die komplette Saison mit dem zugelosten Kader. Mit Spielern wie Demirbay, Hazard, Petersen und Szalai hätte das beinahe sogar für den Klassenerhalt gereicht.
Kristiansund BK hatte während der gesamten Saison mit Gulacsi und Schwolow zwei starke Torhüter im Kader. Der Manager agierte während der Saison überhaupt nicht und so war der Abstieg verdient.
Beim Tabellenletzten Molde FK überragte Haller, aber alle anderen Mannschaftsteile schwächelten.
Pokal
Drei Spiele des Pokalwettbewerbs sind besonders erwähnenswert, weil hochklassig:
Im Achtelfinale setzte sich IL Hödd gegen Sandnes Ulf mit 49:42 durch. Im Viertelfinale hatte Strömmen IF mit 62:58 mehr Mühe als erwartet gegen Sarpborg 08. Das Finale ging mit 56:49 an Tromsö IL gegen Strömmen IF.
Champions-League
Durch die Schließung der dänischen Liga und den Wechsel des dänischen Meisters nach Norwegen konnten drei Teams in der Champions-League antreten. Leider überstand keine der drei Mannschaften die Gruppenphase.
Europa-League
Hier hatte Norwegen fünf Vereine am Start, einer davon ebenfalls durch den Wechsel eines Managers aus der geschlossenen dänischen Liga. Vier Teams überstanden die Gruppenphase. Am besten schnitten Start Kristiansand und Stabaek IF ab, die beide im Achtelfinale ausschieden.
DFL-Pokal
Hier kam es zu einem Kuriosum: Mjöndalen IF, das die gesamte Saison mit dem zugelosten Kader bestritt schied erst in der vierten Hauptrunde gegen den FC Augsburg aus.
Norwegen brachte mit IL Hödd, Strömmen IF und Stabaek IF drei Teams bis ins Viertelfinale, in dem Stabaek IF gegen den späteren Finalisten Elfsborg Boras die Segel streichen musste. Im Halbfinale setzte sich Strömmen IF im inner-norwegischen Duell gegen IL Hödd durch. Im Finale schlug Strömmen IF den schwedischen Vertreter Elfsborg Boras und holte den Pokal nach Norwegen.