Die Hinrunde in der norwegischen Eliteserie

Valerenga Oslo und Manager Cubalibre ziehen Bilanz der Hinrunde

Valerenga Oslo, die ganze sportbegeisterte Region und auch Manager Cubalibre sind sehr ambitioniert und optimistisch in die Saison gegangen. Nach schwierigem Start schien man sich konsolidiert zu haben, aber seit Mitte der Hinrunde ging es eigentlich nur noch stetig bergab. Die mutige und risikoreiche Zusammenstellung des Kaders hat sich nicht ausgezahlt und man musste feststellen, dass man die falschen Spieler ausgewählt hatte, obwohl sich einige Kracher der Hinrunde schon mit dem Verein einig waren.

Unter dem Gabentisch steht nun ein 11. Platz mit 450 Punkten. Das ist natürlich viel zu wenig. Am wunderschönen Oslofjord hofft man an den richtigen 4 Stellschrauben zu drehen und für die ein oder andere positive Überraschung in der Rückrunde sorgen zu können.

Das Spielerzeugnis im einzelnen:
Torhüter: 
Hier ging man ein bewusstes Risiko ein und verpflichtete mit Luthe nur einen potentiellen Stammkeeper. Umso überraschter war man, dass der Hoffnungsträger erst einmal außen vor war. Erst durch Patzer der Konkurrenz kam er zum Stammplatz und holte 43 Punkte für das Team. Nicht überragend, aber aufgrund der Vorgeschichte und des Saisonverlaufs noch ok. Zimmermann und Gersbeck erfüllten die ihnen zugedachte Rolle und kamen zu keinem Einsatz.


Abwehr:
Die nächste Baustelle. Es sollte eine solide Defensive sein, die den ein oder anderen Punkt zum Teamergebnis beisteuern sollte. Das wurde nichts. die ausgewähltes Akteure konnten ihre Trainingsleistungen nicht auf das Feld bringen. Der komplette Abwehrblock holte 13 Punkte – ein komplettes Desaster!!!
Wimmer (5 Punkte) kam mit großen Hoffnungen aus England und konnte diese nie erfüllen. Zwischenzeitliche Verbannung auf die Ersatzbank verhinderte wohl ein Hinrundenende mit Minuspunkten. Er litt unter Anpassungsschwierigkeiten und den allgemeinen Qualitätsproblemen der Hannoveraner.
Der Bremer Veljkovic (12 Punkte) war bis zu seiner Verletzung sehr verlässlich, ohne allerdings die überragenden Leistungen zu bringen. wieder genesen sucht er nach wie vor seine Form.
Valentini (-4 Punkte) konnte bis zu seiner Verletzung nicht überzeugen und stand den Rest der Hinrunde nicht zur Verfügung. Glatter Fehleinkauf!
Beyer (0 Punkte) kam auf den ein oder anderen Einsatz und kam dabei meiner Meinung nach zu schlecht weg. Zahlte sicherlich das ein oder andere mal Lehrgeld, war aber nicht immer der Alleinschuldige. Sehr junger Mann mit Perspektive und ordentlichem Preis-Leistungsverhältnis.
Bednarczik und Poulsen wurden nicht eingesetzt und konnten somit auch nicht überraschen.

Mittelfeld:
2 Spieler konnten hier vollends überzeugen. Eggestein (81 Punkte) und Neuhaus (67 Punkte) konnten trotz altersbedingter Formschwankungen überzeugen, aber das Niveau nicht ganz halten.
Didavi (-4 Punkte) war eine einzige Enttäuschung. Nach einer guten Vorbereitung dachte man er findet in seiner Heimat zu alter Form zurück und startet mit einem Neuanfang durch. Leider blieben nur die Verletzungen konstant.
Ebenfalls eine starke Vorbereitung spielte Götze (-2 Punkte). Dann war er jedoch erst einmal komplett außen vor und kam erst in der 2. Hälfte der Hinrunde zu regelmäßigen Einsätzen. Scheint seine Rolle nun gefunden zu haben, es kann ja nur besser werden. Darf bleiben und sich in der Rückrunde (hoffentlich positiv) beweisen.
Systemumstellungen und Rotationen wurden James zum Verhängnis. So konnte es bis zu seiner Verletzung nur 31 Punkte sammeln. In der Hoffnung das sich Qualität am Ende durchsetzt, darf auch er bleiben.
Anfänglich war Bruun Larsen (0 Punkte) eine der Überraschungen im Kader, baute dann aber mehr und mehr ab und kam nicht mehr an die guten Leistungen heran. Das Management hatte sich wohl für den falschen Dortmunder Youngster entschieden.
Während Maina (11 Punkte) die positive Erscheinung unter den Ergänzungsspielern war, konnte Tillman keinen Einsatz verbuchen.

Angriff:
Unangefochtene Nummer 1 im Angriff war Plea (100 Punkte). Zum Ende der Hinrunde nicht mehr ganz so leistungsstark, aber nach wie vor ein Topeinkauf. Ebenso ein guter Griff mit tollem Preis-Leistungsverhältnis ist Joelinton (76 Punkte), der auf mehr Einsätze kam als gedacht. Bei Lukebakio (6 Punkte) wechselten Licht und Schatten zu häufig. Daher bleibt er ein solider Ergänzungsspieler.
Füllkrug (28 Punkte) konnte nicht an die tolle Vorsaison anknüpfen und muss jetzt eine schwere Knieverletzung überstehen.
Kiprit 0 Punkte) blieb nur die Rolle als Trainingspartner übrig.

Nach reiflicher Überlegung müssen Wimmer, Didavi, Tillman und Füllkrug den Verein im Winter verlassen. Somit stehen 9,4 Mio. für Neuverpflichtungen zur Verfügung.